GLOSSE

JETZT AUCH AUF SEE: VERDICHTETES WOHNEN

  • KREUZFAHRT
  • KABINENGLÜCK
Foto: Shutterstock

Das pralle Leben auf Deck 10

Ihr Lieben,

ich muss Euch nun doch mal sagen, wie es so war mit unserer Jubiläumskreuzfahrt!


An Bord: 4.500 Menschen aus aller Welt! Und einige haben wir sogar kennengelernt!!! Leider durften wir uns mit unseren gelben Armbändchen nur auf Deck 8-12 bewegen,- aber das war immerhin ziemlich weit oben.

Unsere Kabine war auf Deck 10: Eine Außenkabine mit unverbautem Blick auf das Meer. Leider ließen sich die Fenster nicht öffnen,- aber hier zog auch immer eine Dieselfahne entlang,- die wollten wir ja auch gar nicht riechen!!!

Wir hatten aber 90 Minuten Freigang täglich. Rauchen konnte man nur im Freien, aber da durften wir ja leider nicht hin mit unseren gelben Armbändchen.
Aber sonst alles tippi-toppi:


Allmorgendlich gab es eine persönliche Begrüßung durch einen der 50 Kapitäne.
Herr Beckmann von nebenan sagte mir, dass es wohl nur Schauspieler seien, aber es ist doch immerhin eine nette Geste.


Einmal drückte der Kapitän die Augen zu, und DANN durften wir an den Pool, wo eigentlich nur die mit den blauen Armbändchen waren!!!

Beeindruckt hat mich auch der REWE Lieferservice mit kleinen lustigen Elektroautos, die auf eingenen Wegen neben unseren Auslauf-Gängen surrten und vor jeder Kabine anhielten.

Morgens bestellt – mittags geliefert. Super!!!

Im Home-Cinema unserer Kabine hatten wir nicht nur Netflix-Flat, sondern auch immer ein Live-Streaming von der Brücke, sodass wir immer sehen konnten, wohin wir fahren,- herrlich.

Vor lauter Spaß haben wir gar nicht bemerkt wo die Reise hinging.

Erst als wir wieder am Heimathafen anlegten, da wussten wir: Es ist zuende!

EURE SASKIA

Diesen Artikel hatte ich eigentlch schon wegsortiert:
Kreuzfahrten sind in Zeiten der Klimadebatte das Letzte. Außer für die, die schon überall waren, nun aber endlich mal nach Kuba müssen und einem, wenn sie zuhause davon erzählen, nicht mehr sagen können wie die Hauptstadt heisst.
Die am Ziel nur 6 Stunden an Land waren,  aber gleich umdrehten, weil es keinen Starbucks gab.

Sowas liest man überall, und da macht dieser Artikel leider keine neue Tür auf.

Aber neulich hatte ich eine Erscheinung:

Es war schön, und wir hockten draußen vor der Stadt an einer Biegung des Rheins, pulten im Sand, tranken ein Glas und erzählten uns was.

Dann schob sich quälend langsam ein Partyschiff gegen den Strom. Dj Ötzi war schon zu hören, als das Schiff noch ein Fleck am Horizont war.
Auf unserer Höhe angekommen, spielte der Dj EIN BETT IM KORNFELD. Es war so eine Art Apres-Ski-Stimmung an Deck, wo vielleicht 200 Mittzwanziger feierten und gegen die Musik anschrieen , weil es soviel zu sagen gab. Getanzt wurde nicht.

Ihr-seid-geil, kam die Ansage des DJs, und dann noch so ein Billostück.

Ich denke die Party-Agentur hatte den richtigen Riecher:
Schlager und EDM als ironischer Rahmen, um einfach mal schön verdichtet abzufeiern im Kreise der Blasenfreunde.

Nicht nur der Kreuzfahrer 60+ mit der Goldenen ADAC-Karte will sich gegenseitig wärmen und mal hochverdichtet einen rauslassen. Es ist auch die Friday-for-Future-Generation, die bald im für sie geschaffenen Billigsegment startet:

Beim Abi`2020-Rave nach Ibizi zum Beispiel.

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Das pralle Leben auf Deck 10

Ihr Lieben,

ich muss Euch nun doch mal sagen, wie es so war mit unserer Jubiläumskreuzfahrt!


An Bord: 4.500 Menschen aus aller Welt! Und einige haben wir sogar kennengelernt!!! Leider durften wir uns mit unseren gelben Armbändchen nur auf Deck 8-12 bewegen,- aber das war immerhin ziemlich weit oben.

Unsere Kabine war auf Deck 10: Eine Außenkabine mit unverbautem Blick auf das Meer. Leider ließen sich die Fenster nicht öffnen,- aber hier zog auch immer eine Dieselfahne entlang,- die wollten wir ja auch gar nicht riechen!!!

Wir hatten aber 90 Minuten Freigang täglich. Rauchen konnte man nur im Freien, aber da durften wir ja leider nicht hin mit unseren gelben Armbändchen.
Aber sonst alles tippi-toppi:


Allmorgendlich gab es eine persönliche Begrüßung durch einen der 50 Kapitäne.
Herr Beckmann von nebenan sagte mir, dass es wohl nur Schauspieler seien, aber es ist doch immerhin eine nette Geste.


Einmal drückte der Kapitän die Augen zu, und DANN durften wir an den Pool, wo eigentlich nur die mit den blauen Armbändchen waren!!!

Beeindruckt hat mich auch der REWE Lieferservice mit kleinen lustigen Elektroautos, die auf eingenen Wegen neben unseren Auslauf-Gängen surrten und vor jeder Kabine anhielten.

Morgens bestellt – mittags geliefert. Super!!!

Im Home-Cinema unserer Kabine hatten wir nicht nur Netflix-Flat, sondern auch immer ein Live-Streaming von der Brücke, sodass wir immer sehen konnten, wohin wir fahren,- herrlich.

Vor lauter Spaß haben wir gar nicht bemerkt wo die Reise hinging.

Erst als wir wieder am Heimathafen anlegten, da wussten wir: Es ist zuende!

EURE SASKIA

Diesen Artikel hatte ich eigentlch schon wegsortiert:
Kreuzfahrten sind in Zeiten der Klimadebatte das Letzte. Außer für die, die schon überall waren, nun aber endlich mal nach Kuba müssen und einem, wenn sie zuhause davon erzählen, nicht mehr sagen können wie die Hauptstadt heisst.
Die am Ziel nur 6 Stunden an Land waren,  aber gleich umdrehten, weil es keinen Starbucks gab.

Sowas liest man überall, und da macht dieser Artikel leider keine neue Tür auf.

Aber neulich hatte ich eine Erscheinung:

Es war schön, und wir hockten draußen vor der Stadt an einer Biegung des Rheins, pulten im Sand, tranken ein Glas und erzählten uns was.

Dann schob sich quälend langsam ein Partyschiff gegen den Strom. Dj Ötzi war schon zu hören, als das Schiff noch ein Fleck am Horizont war.
Auf unserer Höhe angekommen, spielte der Dj EIN BETT IM KORNFELD. Es war so eine Art Apres-Ski-Stimmung an Deck, wo vielleicht 200 Mittzwanziger feierten und gegen die Musik anschrieen , weil es soviel zu sagen gab. Getanzt wurde nicht.

Ihr-seid-geil, kam die Ansage des DJs, und dann noch so ein Billostück.

Ich denke die Party-Agentur hatte den richtigen Riecher:
Schlager und EDM als ironischer Rahmen, um einfach mal schön verdichtet abzufeiern im Kreise der Blasenfreunde.

Nicht nur der Kreuzfahrer 60+ mit der Goldenen ADAC-Karte will sich gegenseitig wärmen und mal hochverdichtet einen rauslassen. Es ist auch die Friday-for-Future-Generation, die bald im für sie geschaffenen Billigsegment startet:

Beim Abi`2020-Rave nach Ibizi zum Beispiel.

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